Roma Digi Culture Shock 2.0

Mit dem Projekt ‚Culture Shock’ des Roma Centers konnte ein transnationaler Austausch von Künstlern und Aktivisten aus Serbien, Deutschland und Spanien initiiert werden und Strategien der Antidiskriminierungsarbeit ausgetauscht werden. Gesprochen wurde über den Einsatz von Medien, Kunst, Theater, Musik, Tanz und Graffiti.

Recherchereise Mazedonien

Im März war eine Recherchegruppe bestehend aus AnwältInnen, Aktivisten, Journalisten und einer Ärztin in Mazedonien, um die aktuelle Lebenssituation von Roma in verschiedenen Mahallas zu erheben. Die Recherchegruppe hat verschiedene Roma-Mahallas besucht und Roma-Familien, NGOs und Experten aus der Menschrechtsarbeit interviewt.

In Mazedonien leben Roma unter sehr schwierigen Lebensbedingungen. Sie erfahren Benachteiligungen und Ausgrenzung hinsichtlich des Zugangs zu Arbeit, Gesundheitsversorgung und Wohnraum. Die Lebenssituation in den Mahallas ist aufgrund der fehlenden Strom- und Trinkwasserversorgung prekär.

Romaday, 8. April in Berlin

Anlässlich des Internationalen Tages der Roma hat der Bundesromaverband (BRV) gemeinsam mit Politikern und Gästen an der Gedenkveranstaltung am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma in Berlin teilgenommen. In einem Interview verweist Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für ermordete Juden, auf die Verantwortung Deutschlands gegenüber der Minderheit in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: „Nicht nur für diejenigen die damals Opfer wurden, sondern für alle Menschen. Und dazu gehört eine Politik, eine Politik in Deutschland und in Europa, die diesen Menschen zeigt, sie sind willkommen.“

Vor dem Hintergrund der Abschiebepraxis in Deutschland kritisiert Nizaqete Bislimi, Vorsitzende des BRV, eine Politik der Ausgrenzung in Deutschland.

Hikmet

„Ich bin 1981 im Kosovo geboren, in Pristina. Als ich 7 Jahre alt war, sind meine Eltern mit mir und meinem jüngeren Bruder nach Deutschland geflohen. Als ich 13-14 Jahre alt war, fing ich an zu tanzen und Musik zu machen. Ich habe in meiner Freizeit hart trainiert und hatte viele Auftritte.Im Jahr 2000 habe ich eine Maßnahme zum Veranstaltungstechniker bei »Ethno Art Ruhr« gemacht. Dort habe ich Veranstaltungstechnik gelernt und habe diverse Kurse in Büroorganisation absolviert.

Opre Roma Film Festival

Bei dem diesjährigen Filmfestival Opre Roma,(Sasa Barbul) das vom 17. Februar bis 12. Mai in Wien stattfand, konnten verschiedene Filme von erfahrenen und jungen Filmemachern präsentiert werden, die sich mit der Situation von Roma in verschiedenen Ländern Europas beschäftigen. Einige Filme wollen wir hier kurz vorstellen: "Was ist hier so unglaublich schief gelaufen"


The Awakening

2015, 47 min. OmdtUT:Kenan Emini

Eine Dokumentation zu Protest und Widerstand von und gegen Roma in Europa – gegen Abschiebungen und Vertreibungen – für ein besseres Leben, Bewegungsfreiheit und das Ende der Kriege. Gedreht in Serbien, Kosovo, Mazedonien Deutschland und der EU von 2010 – 2015.

 

Just the Wind

2012 HU/D/F, 98 min., OmdtU:Bence Fliegauf

Ausgehend von einer realen Mordserie, der in Ungarn acht Menschen zum Opfer fielen, schildert Bence Fliegauf die Pogromstimmung, aus der Gewalt gegen Minderheiten entsteht. Der Film spielt in einem ungarischen Dorf, in dem bereits eine Roma-Familie ermordet wurde.


Revision

2012, D, 106 min., Dt. OmeU, DCP:Philip Scheffner

Der Film rekonstruiert die Umstände, die 1992 zum Tod zweier Männer auf einem Feld nahe der deutsch-polnischen Grenze führten. Ermittlungen ergaben damals, dass es sich bei den Toten um rumänische Staatsbürger handelt. Sie wurden bei dem Versuch, die europäische Außengrenze zu überschreiten, von Jägern erschossen – diese gaben an, die beiden mit Wildschweinen verwechselt zu haben.

 

Abschiebungen

Mögliche Sammelabschiebungen nach Pristina (Kosovo)


15.07.2015 – Start 9:30 Uhr – FB7987 – Bulgaria Air (Mittwoch)

22.07.2015 – Start 9:30 Uhr – FB7987 – Bulgaria Air (Mittwoch)

29.07.2015 – Start 9:30 Uhr – FB7987 – Bulgaria Air (Mittwoch)

05.08.2015 – Start 9:30 Uhr – FB7987 – Bulgaria Air (Mittwoch)

12.08.2015 – Start 9:30 Uhr – FB7987 – Bulgaria Air (Mittwoch)

19.08.2015 – Start 9:30 Uhr – FB7987 – Bulgaria Air (Mittwoch)

26.08.2015 – Start 9:30 Uhr – FB7987 – Bulgaria Air (Mittwoch)

02.09.2015 – Start 9:40 Uhr – FB7987 – Bulgaria Air (Mittwoch)

29.09.2015 – Start 9:40 Uhr – FB7987 – Bulgaria Air (Dienstag)

27.10.2015 – Start 9:40 Uhr – FB7987 – Bulgaria Air (Dienstag)

Mögliche Sammelabschiebungen nach Skopje (Mazedonien) über Belgrad (Serbien)


13.07.2015 – Start 10:00 Uhr – FB7989 – Bulgaria Air (Montag) Zwischenstopp 1

20.07.2015 – Start 10:00 Uhr – FB7989 – Bulgaria Air (Montag) Zwischenstopp 1

27.07.2015 – Start 10:00 Uhr – FB7989 – Bulgaria Air (Montag) Zwischenstopp 1

03.08.2015 – Start 10:00 Uhr – FB7989 – Bulgaria Air (Montag) Zwischenstopp 1

10.08.2015 – Start 10:00 Uhr – FB7989 – Bulgaria Air (Montag) Zwischenstopp 1

17.08.2015 – Start 10:00 Uhr – FB7989 – Bulgaria Air (Montag) Zwischenstopp 1

24.08.2015 – Start 10:00 Uhr – FB7989 – Bulgaria Air (Montag) Zwischenstopp 1

Gewalt gegen Roma in Bulgarien vor den Wahlen

Im Mai und Juni gab es an zwei Orten in Bulgarien, in Sofia und Garmen, ethnische Spannungen zwischen Roma und Mehrheitsbevölkerung, die sich zu Massenprotesten und rassistisch motivierten Attacken gegen Roma entwickelt haben. Eine Forderung der Demonstranten richtete sich gegen illegal errichtete Roma-Wohnungen und die andere gegen ‚Roma Diebe‘.In Garmen, einem Dorf in Südwestbulgarien entwickelte sich ein Nachbarschaftsstreit am 23.Mai 2015 zu einer Massenschlägerei, bei der mehrere Menschen schwer verletzt wurden. Das Dorf wird zeitweise von rechtsradikalen Hooligans belagert, aber auch Dorfbewohner drohen mit Selbstjustiz. In Sofia kam es Mitte Juni zu gewalttätigen Übergriffen von rechtsradikalen Gruppen. Hunderte rechtsradikale Gewalttäter randalierten tagelang in dem Stadtteil Orlandovzi, in Sofia. Die Frage ist, wieso entwickelten sich beide Konflikte zu nationalen Massenprotesten?

Romano Jekipe Ano Hamburg -Vereinigte Roma Hamburg

Neue Roma-Initiative in Hamburg begründet. Die Initiative verweist auf die äußerst prekäre Lebenssituation von Roma in den als sicher eingestuften Herkunftsländern und thematisiert den Rassismus und die gesellschaftlichen Strukturen, in denen der Zugang zu Arbeitsplätzen,Bildung oder zur Gesundheitsversorgung versperrt ist. Da diese Fakten von Verantwortlichen in der Ausländerbehörde, derHamburger Bürgerschaft und der Justiz nicht beachtet werden, werden Asylanträge als offensichtlich unbegründet abgelehnt. Der aktuelle Druck ist sehr hoch.Viele Roma sollen freiwillig ausreisen oder sich am Flughafenmelden, um sich in lebensbedrohliche Zustände abschieben zu lassen. Die Initiative sagt: Nein! „Stoppt die Abschiebungen von Roma in die sogenannten "sicheren Herkunftsländer"!

„Platz da! Mia san ned nur mia!“

Zu einer Kundgebunggegen die Asylpolitik Seehofers unter dem Motto "Platz da! Mia san ned nur mia!" hat die Sozialgenossenschaft "Bellevue di Monaco" am 27.7.2015 in München aufgerufen. Im Mittelpunkt der Kritik standen die geplanten Abschiebelager für Asylbewerber vom Balkan. Bernd Mesovic, stellvertretender Geschäftsführer von Pro Asyl, rät der CSU, aus ihrer eigenen Geschichte zu lernen und forderte ein "Ende der Hetze" gegen Flüchtlinge vom Balkan.“Etwa 2000 Münchner sind dem Motto gefolgt und haben sich auf dem Max-Joseph-Platz zusammengefunden, um für eine faire Asylpolitik und gegen die geplanten Abschiebelager zu demonstrieren. Keine 100 m entfernt von der Veranstaltung demonstrierten 85 Islamfeinde des Münchner Pegida-Ablegers.

RAN und K.A.G.E. auf dem Festival La Libertad acústica

Die Kooperative Schloss Gersdorf hat zu ihrem diesjährigen Festival Roma-Künstler und Aktivisten eingeladen, ihre Musik zu präsentieren und in einem Workshop zum Thema „Roma und Sinti“ über Geschichte und Hintergründe sowie Diskriminierungen von Roma in Deutschland und Europa zu informieren.






In der Nacht vom 02. auf den 03. August 1944 wurden nahezu 3000 Roma im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau ermordet.Am 02. August 2015 organisierte „Romano Jekhipe e.V.“ (Hamburg) in Kooperation mit Bundes Roma Verband den Initiativen „Alle Bleiben!“ (Göttingen), „Roma-Art-Action“ (Essen) und RAN (Roma Antidiscrimination Network) eine Gedenkveranstaltung, Der Jahrestag des Verbrechens wurde zum Anlass genommen, die Gedenkstätte Neuengamme zu besuchen, um auf die historische Verantwortung, aber auch auf die aktuelle Situation von Roma aufmerksam zu machen und ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und für ein humanitäres Bleiberecht von Roma zu setzen.


Serbien, Grmeč: Reisst eure Häuser ab oder wir werden sie abreißen

In Serbien müssen die Einwohner der informellen Siedlung Grmeč bei Zemun befürchten, ihre Häuser zu verlieren. Die Gemeindeverwaltung übt Druck auf die Bewohner aus, indem sie zunächst jedes Haus überprüft und anschließend die Räumung anordnet. Betroffen sind vor allem Roma, die als Flüchtlinge 1999 aus dem Kosovo nach Belgrad gelangt sind und die Häuser selbst errichtet haben. Die Regierung will das Problem der informellen Siedlungen lösen, indem sie die Häuser, die vor 16 Jahren ohne Baugenehmigung errichtet wurden, abreißen lässt.

Bundes Roma Verband (BRV)

Der BRV wurde im Herbst 2012 gegründet, um verschiedene Roma Vereine unter einem Dach zu organisieren und zur Stärkung der in Deutschland lebenden Roma beizutragen.

Ziel des Bundes Roma Verbandes ist es, in Deutschland lebenden Roma eine Stimme zu geben und sich für ihre Rechte einzusetzen.

Roma Antidiscrimination Network RAN

Das Netzwerk engagiert sich gegen Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung von Roma. Die Bandbreite der Diskriminierung von Roma in Europa reicht von sozialer Ausgrenzung, sichtbar an Benachteiligungen in den Bereichen: Bildung, Arbeitsmarkt, Wohnung und Gesundheitsversorgung, bis hin zu exzessiver und rassistischer Gewalt. Auch in Deutschland gibt es neben tradierten Ressentiments neue Wellen der Gewalt gegen Roma. In Halle Silberhöhe hat die rechtsradikale Organisation "Brigade Halle" gemeinsam mit der „Brigade Bitterfeld“ in den letzten Monaten Anti-Roma Proteste organisiert und ortsansässige Roma-Familien attackiert.

termine

27.8.2015 um 16.30-18.30 Uhr Alle Roma bleiben hier!Kundgebung, Europaplatz Kiel

23. Bis 27. sept 2015

"NEIGHBOURS IN THE HOOD"

HerbstschuleAntiromaismus und Self-Empowerment

03.10.2015 "Break on through.." R-A-A Essen

16. – 18. oktober 2015Open Borders KongressMünchen

Kontakt:
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Am Leinekanal 4
37073 Göttingen
Tel: 0551 – 388 7623
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