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RAN_ Newsletter NO 7 – Juni 2017

By RAN in Artikel, News on June 30, 2017.

RAN_ Newsletter NO 7 – Juni 2017

Liebe Leser_innen,

im zur Neige gehenden Quartal war der 8. April, der internationale Tag der Roma, das zentrale Ereignis für die Community. Politisch fand er keinen Widerhall – stattdessen gehen die Abschiebungen weiter.

Am 16. Mai wurde unser Verbündeter Selami Prizreni ins Kosovo abgeschoben; kurz darauf Gani Rama. Wir haben für Selami eine Petition gestartet und das Tribunal NSU Komplex auflösen einen offenen Brief verfasst.Die beiden sind keine Einzelfälle, die Abschiebungen gehen ständig weiter – daher die Petition des Bundes Roma Verbandes zum Bleiberecht für Roma leider nach wie vor aktuell.

Mit dem Projekt Roma Antidiscrimination Network verfolgen wir u.a. das Ziel, Fälle von Diskriminierung zu sammeln. Dies haben wir nun auf den Bereich Media Watch ausgeweitet. Sie können uns dabei unterstützen, indem Sie uns kontaktieren oder das Formular Diskriminierung melden ausfüllen. Es wurde mittlerweile in drei Sprachen übersetzt. In der Rubrik „News“ erfahren Sie in diesem Newsletter zudem von Vorfällen in anderen europäischen Ländern.

Unsere Broschüren über die Lage abgeschobener Roma in Mazedonien, Serbien und Kosovo sowie das Kinderbuch Sunita und Mira feiern Herdelezi können bei uns bestellt werden.

Wir sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen – auch kleine Spenden helfen uns sehr. Zuwendungen bitte auf das folgende Konto überweisen (Verwendungszweck: RAN):

Roma Center e.V.

IBAN: DE15260500010056047186

BIC: NOLADE21GOE

News

Häuser von Roma in Rumänien angezündet

Organisierte Gruppen haben in Selbstjustiz Häuser angezündet. Zum Spektakel wurden auch Zuschauer gerufen. Vor der versammelten Menge schlug man Frauen und Kinder – laut Berichten klatschten die Anwesenden Beifall und feuerten den Schlägertrupp an. Mehr lesen…

Roma lives matter: Ein bulgarischer Rom wurde wegen „Besitzes von Pestiziden“ getötet

Zwei Roma, Vater und Sohn, wurden am 13. April 2017 zu Opfern bulgarischer Polizeigewalt. Während der Sohn gravierend verletzt wurde, überlebte der herzkranke Vater nicht. Der Angriff wurde seitens der Behörden damit gerechtfertigt, dass die beiden Männer im Besitz gestohlener Pestizide gewesen seien und sich ihrer Verhaftung widersetzt hätten. Mehr lesen…

Angriff auf Roma-Siedlung und Kiev

Anfang April kamen Maskierte in eine Roma-Siedlung (Schatra) in Kiew. Sie kamen im Morgengrauen, fotografierten alle Bewohner und nahmen Fingerabdrücke. Sie bedrohten die Menschen und befahlen ihnen, sich zu verziehen. Es heißt, diese Razzia sei autorisiert gewesen. Mehr lesen…

Polizeigewalt gegen Roma in der Slowakei

Nachdem in einem Roma-Viertel in Zborov ein Streit in der Nachbarschaft ausgebrochen war, wurde die Polizei gerufen. Die Beamten attackierten dabei wahllos Bewohner_innen des Viertels, auch Kinder und alte Menschen. Mehr lesen…

Ausschreitungen eines rassistischen Mobs gegen Roma in Athen

Ein rassistischer Mob von etwa 1500 Teilnehmenden warf Molotow-Cocktails auf das Haus einer Roma-Familie – eines ihrer Mitglieder ist der Verdächtige eines Tötungsdelikts. Die Ausschreitungen waren das Signal zu einem generalisierten Pogrom gegen Roma, die in der Gegend leben. Mehr lesen…

Das ERRC und andere Roma-Organisationen haben einen Aufruf verfasst, der viele Hintergrundinformationen zu den Ausschreitungen enthält. Wir haben ihn übersetzt.

Schwangere Romni wird in Bukarester Tram angegriffen

Die Frau hörte in der Tram Musik, was zwei anderen Fahrgästen missfiel. Nach einem Streit zwischen den drei Personen griffen die beiden Männer die Frau körperlich an, während weitere Fahrgäste nichts unternahmen, zu- oder wegschauten. Weiter lesen…

Angriff auf Romni und ihre Kinder in der Slowakei

Drei aggressive Männer, die wie Skinheads aussahen, brachen im slowakischen Dorf Snina in die Wohnung einer Romni ein. Die Frau versteckte sich mit ihren verängstigten Kindern im Bad, um auf die Polizei zu warten. Mehr lesen…

Roma-Familie Sherifi droht Abschiebung

Die 15jährige Vanesa Sherifi hat eine Petition gestartet, um zu verhindern, dass sie mit ihren Eltern und ihren beiden Schwestern nach Serbien abgeschoben wird. Die Familie ist dort nicht nur aufgrund ihrer ethnischen Herkunft bedroht, sondern auch von der Familie der Mutter.Mehr lesen…

Veranstaltungen

Aktionswochen gegen Abschiebelager in Ingolstadt

Zwischen dem 2. und 14. März organisierte der Bayrische Flüchtlingsrat in Ingolstadt die Aktionswochen gegen Abschiebelager. RAN beteiligte sich an dem vielfältigen Programm. Mehr lesen…

Die braune Pest in Göttingen

Am 1. April hielt der sogenannte Freundeskreis Thüringen-Niedersachsen eine Kundgebung in Göttingen ab. Seit 2015 fällt die rechtsextreme Vereinigung immer wieder mit Veranstaltungen in Göttingen und Umgegend auf. Zu den vielen Redebeiträgen der Gegenveranstaltung unter dem Motto Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! gehörte auch einer des Roma Centers. Mehr lesen…

Eröffnungsfeier des Romani Kafava in Hamburg

Am 07.04.2017 öffnete das Romani Kafava mit einer herzlichen Eröffnungsfeier seine Türen. Café und dahinterliegendes Büro sind ideal für die Zwecke der neuen Initiative: anderen bei Problemen mit Behörden, Schule oder medizinischer Versorgung zu unterstützen und über Geschichte, Kultur und Sprache der Roma zu informieren. Mehr lesen…

April 2017: Internationaler Roma-Tag

Unter dem Motto Take Back the Future fand am 8. April der Internationale Roma-Tag statt. In der Nähe des Reichstags, unweit des Mahnmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma, begann um 14h die Kundgebung mit anschließender Demonstration durch das Regierungsviertel zum Brandenburger Tor. Vor dieser geschichtsträchtigen Kulisse widmeten sich die Beiträge der Redner_innen den Verfolgungen der Vergangenheit und den Diskriminierungen der Gegenwart, aber auch dem Kampf der Roma für Menschenrechte und Gleichberechtigung. Die Ignoranz der Politik, dafür Verantwortung zu übernehmen, wurde immer wieder betont. Mehr lesen…

In Vorbereitung des RomaDay fand eine dreitägige Soliveranstaltung statt. Romadness Night.

The Awakening-Tour, April bis Juni

Unser Dokumentarfilm über die Situation von Roma in Europa wurde wieder bei Veranstaltungen in Deutschland, Österreich und Serbien gezeigt.

Verfolgt und Vergessen? Veranstaltung zur Situation von Roma in Bremen

Am 17. Mai veranstaltete die Bremer Linksfraktion eine Filmvorführung mit anschließender Podiumsdiskussion. Die Referent_innen sprachen über die vergangene und gegenwärtige Lage von Roma und über Visionen für eine Verbesserung dieser Situation in der Zukunft. Mehr lesen…

Roma Center bei der Göttinger Kulturenmesse

Am 21. Mai fand auf dem Göttinger Wochenmarktplatz die diesjährige Kulturenmesse statt. Das Roma Center Göttingen informierte die Besucher_innen über seine Arbeit und führte für RAN mit den Besucher_innen der Messe eine Aktion durch, bei der die Teilnehmenden ihre Kenntnisse zu Roma auf die Probe stellen konnten. Aus den Ergebnissen entwickeln wir einen Videoclip für RAN. Mehr lesen…

Kirchentag in Berlin

Wir hatten einen Infostand beim Kirchentag in Berlin. Unsere Verbündete Sonja Kosche hat für uns einen sehr persönlichen Gastbeitrag über den Kirchentag geschrieben und berichtet darin von den Vorurteilen, die ihr dort begegnet sind.

Geschichte und Gegenwart

Bericht einer Unterstützerin über eine ins Kosovo abgeschobene Familie

Gudrun Peters hält Kontakt zu einer Familie, die ins Kosovo abgeschoben wurde. Sie schildert für RAN die Situation der Familie, insbesondere der beiden Söhne. Einer der Jungs wurde bei einem Angriff auf dem Schulhof schwer verletzt und müsste ein weiteres Mal operiert werden, um sein Augenlicht zu retten. Der Familie sind inzwischen jedoch die Mittel ausgegangen, und der Junge ist daher dringend auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Mehr lesen…

Stellungnahme von RAN und dem Bundes Roma Verband zu den Äußerungen Tillschneiders

Wir solidarisieren uns mit der Pressemitteilung und der Strafanzeige von Romano Sumnal e.V. Leipzig gegen die rassistische Aussage und Wortwahl von AfD-Politiker Dr. Hans-Thomas Tillschneider. RAN und der Bundes Roma Verband haben dazu eine Stellungnahme verfasst.

Unterstützung der Familie Petrov/ Diskriminierung von Roma in Serbien

Rostock hilft sammelt derzeit Spenden für Familie Petrov aus Serbien. Die Familie lebte einige Zeit in Deutschland, nachdem sie mehrmals Gewalt und Übergriffen in Serbien ausgesetzt war. Mehr lesen…

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