Slowakei: Skinheads prügeln Rom ins Koma
Am 21. Juli wurde Daniel Danis, ein junger Roma, in der slowakischen Stadt Žilina schwer von einer Gruppe Skinheads misshandelt.
Daniel war an diesem Tag mit Freunden in die Stadt gekommen, um seinen 21. Geburtstag zu feiern. Als die Gruppe gegen zwei Uhr morgens die Kneipe verließ, wurde sie von zehn bis 15 Skinheads angegriffen, die mit Stöcken bewaffnet waren. Nachdem Daniel zu Hause angekommen war, fühlte er sich so schlecht, dass seine Eltern einen Krankenwagen riefen. Mit dem Krankenwagen kam eine Polizistin die „erklärte“, die Innenstadt sei eben nicht für Roma geeignet, sondern nur für Weiße.
Daniels Vater erstattete Anzeige, wobei die Polizei eine rassistische Motivation für den Angriff ausschloss. Die Opfer konnten einige der Angreifer identifizieren und gaben dem ERRC gegenüber an, es sei gut möglich, dass es eine persönliche Verbindung zwischen einem_einer der Polizist_innen und einem Skinhead gebe.
Derzeit liegt Daniel mit einem schweren Hirnschaden im Koma und muss möglicherweise operiert werden. Einem Mann, der ihm helfen wollte, wurde das Bein gebrochen.
Update zu Slowakei: Skinheads prügeln Rom ins Koma
Drei Männer zwischen 21 und 23 Jahren wurden für den Angriff auf den jungen Rom Daniel Danis in Žilina verhaftet. Derzeit sitzen sie in Untersuchungshaft, da weitere Straftaten zu befürchten seien, so der Sprecher der Regionalstaatsanwaltschaft. Den Tätern drohen Haftstrafen von vier bis zehn Jahren. Roma-Organisationen protestieren infolge dieser Attacke nicht nur gegen Hassverbrechen, sondern vor allem auch gegen eine Politik, die nicht in der Lage ist, angemessen auf diese und die Diskriminierung von Roma zu reagieren.