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9. November: Mahngang am Platz der Synagoge

9. November: Mahngang am Platz der Synagoge

Nach dem offiziellen Gedenken am Platz der Synagoge startet von dort am 9. November 2021 um 19h ein Mahngang der jüdischen Hochschulgruppe, des Roma Centers/ RAN und der ali.

Bei diesem Mahngang wird an verschiedenen Stationen auf die fehlende Entnazifizierung und die  Kontinuitäten nach dem deutschen Faschismus hingewiesen. Zu diesen Kontinuitäten gehört auch die Ignoranz gegenüber dem heutigen Umgang mit den Nachkommen der Überlebenden des Holocaust, wie sie sich etwa in der strukturellen, institutionellen und alltäglichen Diskriminierung gegenüber Roma spiegelt.

Dazu gehört auch der Umgang mit den rechtsextremen Anschlägen in Halle und Hanau, aus denen keine politischen Konsequenzen gezogen werden und in denen sich vor allem die Überlebenden und Angehörigen der Ermordeten um angemessene Aufklärung bemühen müssen.

Am 9. Oktober 2021 jährt sich der antisemitische Anschlag auf die Synagoge in Halle zum zweiten Mal. Aus diesem Anlass wird auf dem Platz am Gänseliesel eine Tür aufgestellt. Sie steht symbolisch für die Tür der Synagoge in Halle, die die Menschen in der Synagoge vor dem Attentäter schützte.

Bei dem Terroranschlag in Hanau waren drei der neun Mordopfer Roma. Das wurde weitgehend ignoriert. Da der Attentäter von Halle nicht in die Synagoge eindringen konnte, erschoss er zwei andere Menschen. Sowohl beim Anschlag in Halle als auch bei dem in Hanau verletzten die Attentäter weitere Menschen schwer.

Der Mahngang am 9. November soll an der Tür am Gänseliesel enden.

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