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Serbien: Auf dem Friedhof ist kein Platz für Roma

Serbien: Auf dem Friedhof ist kein Platz für Roma
In dem Dorf Berilovac, unweit der Stadt Pirot im Südosten Serbiens, lehnten sich Nachbarn und andere Dorfbewohner dagegen auf, dass die Familie K., die schon seit Jahren dort wohnt, ihre Angehörigen auf dem Dorffriedhof begräbt. Der Gemeinderat des Dorfes hat beschlossen, dass es auf dem Friedhof keinen Platz für „Zigeuner“ gäbe und begründete dies damit, dass der Friedhof zu klein sei. Nachdem Tod seiner Ehefrau R. (83), wollte A. (82) nach Pirot fahren, um eine Erlaubnis für die Beerdigung seiner verstorbenen Frau einzuholen. Die Dorfbewohner von Berilovac lehnten jedoch ab, dass sie dort begraben wird. Nach diesem ablehnenden Verhalten brach A. auf der Straße zusammen und starb nur zwei Tage nach seiner Frau.
Auch nach dem plötzlichen Tod des Ehemannes A. blieb die Dorfbevölkerung bei ihrer Entscheidung, dass die Roma nicht auf dem Friedhof bestattet werden dürfen. Die Forstverwaltung aus Pirot gewährte den Angehörigen die Erlaubnis, die Eheleute zwanzig Meter vom Friedhof entfernt zu begraben. Auch dies stieß jedoch auf Widerstand der lokalen Bevölkerung, die auch gegen diesen Ort der Beerdigung mobilisierte. Schließlich konnte das Ehepaar erst drei Tage nach dem Tod von A. mit Unterstützung von sanitären und kommunalen Inspektoren beerdigt werden. „Auf so einen diskriminierenden Fall bin ich bis jetzt in meiner praktischen Arbeit noch nicht gestoßen“, sagte Vidoje Cvetković, Kreisstaatsanwalt.

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