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Slowakei: Polizist soll fünf Roma-Kinder geschlagen und gedroht haben, sie zu erschießen

Slowakei: Polizist soll fünf Roma-Kinder geschlagen und gedroht haben, sie zu erschießen

Die Roma-Siedlung Krompachy steht derzeit wegen Corona unter Quarantäne. Ein Polizist soll dort am Montag fünf kleine Kinder mit einem Knüppel geschlagen haben. Den Kindern zufolge hat er sogar gedroht, sie zu erschießen.

Der gesamte Vorfall soll von einem Soldaten der slowakischen Armee beobachtet worden sein. Die Mutter der Kinder, Anna Holubová, hat die Informationen auf Facebook gepostet. Zudem haben zwei Roma-Sender in der Slowakei darüber berichtet.

Ein Junge im Alter von 10 Jahren und vier Mädchen, zwei im Alter von 7, eines im Alter von 9 und eines im Alter von 11 Jahren, waren Holz sammeln und spielten in der Nähe eines Baches. Soldaten hatten ihnen zuvor erlaubt, dorthin zu gehen. “Wir holten Holz, und der Polizist fing an, uns zu verfolgen und schrie uns an, dass er uns erschießen würde, wenn wir nicht anhalten würden. Wir hielten an, und er brachte uns in einen Tunnel und schlug uns dort”, beschrieb eines der kleinen Mädchen weinend dem Sender.

Laut einem der Sender behandelten Militärärzte die Kinder. Sie gaben jedoch nicht sofort medizinische Berichte über die Verletzungen an die Eltern der Kinder weiter.

Sie sagen, dass die Eltern die Berichte vom Verteidigungsministerium erhalten werden. Auch der Nachrichtenserver Romea.cz wollte herausfinden, was die slowakische Polizei zu dem Vorfall zu sagen hat. Die Polizei in Krompachy weigerte sich, eine Erklärung zu dem Fall abzugeben und verwies Romea.cz an den Polizeisprecher von Košice, der einen ganzen Nachmittag lang nicht ans Telefon ging. Der Fall sollte vom Amt für Inspektionsdienste des slowakischen Innenministeriums untersucht werden.

“Die Polizeiinspektion weiß über den Fall Bescheid und wird tätig werden, sobald die erforderlichen Unterlagen vorliegen”, sagte Silvia Keratová von der Presseabteilung des Innenministeriums gegenüber dem TV-Sender. Die slowakische Abgeordnete Jarmila Vaňová, ein Mitglied der Roma-Community, die der Regierungspartei OĽANO angehört, kommentierte den Fall in den sozialen Medien, indem sie schrieb: “Kinder sind nicht zum Schlagen da”.

 

Übersetzung eines Artikels von Romea.cz

 

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