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Bulgarien:Abriss von Roma-Häusern in Bulgarien

Bulgarien:Abriss von Roma-Häusern in Bulgarien
Besorgniserregend ist die Situation für Roma in Garmen. Seit Mai/Juni wurde von der Regierung veranlasst alle sogenannten illegalen Roma-Wohnungen zu identifizieren, um sie zwangsräumen und abreißen zu lassen. 124 sogenannte illegale Roma-Wohnungen wurden identifiziert. Trotz der Eilverfügung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 13.07.2015, keine weiteren Roma-Häuser abzureißen, hat die Regierung weitere Maßnahmen gegen Roma ergriffen. Seit Mai wurden bereits zehn Roma-Häuser zwangsgeräumt und abgerissen. Ziel der Regierung ist der Abriss aller illegalen Roma-Wohnungen. Diese Situation ist sehr schockierend, da den Familien keine alternativen Wohnmöglichkeiten angeboten werden. Sie landen sozusagen direkt auf der Straße. In einer Wohnung, die zwangsgeräumt werden sollte, lebt ein schwerbehindertes Kind.
Diese Politik gegen Roma ist ein institutioneller Rassismus. Die Regierung ignoriert die europäischen Richtlinien zur Integration der Roma. In Garmen leben viele Roma in einem Ghettoähnlichen Siedlungsgebiet am Rande des Dorfes in halbfertigen Häusern ohne fließendes Wasser und ohne Kanalisation. Zugänge zum Arbeitsmarkt sind spärlich. Seit den Protesten müssen Roma-Kinder verstärkt Übergriffe an den Schulen fürchten, weshalb ca. 120 Kinder in Garmen nicht zur Schule gehen, weil ihre Eltern aufgrund der aktuellen Gewalt besorgt sind.

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