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Rassismus und Diskriminierung in Europa

In Europa leben heute etwa 10 bis 12 Millionen Roma. Die systematische Diskriminierung der größten Minderheit Europas ist weit verbreitet. Europaweit werden Roma diskriminiert. Die Bandbreite der Diskriminierung reicht von sozialer Ausgrenzung, sichtbar an Benachteiligungen im Bildungssektor, beim Arbeitsmarktsmarktzugang, bei der Wohnungssuche und bei der Gesundheitsversorgung, bis hin zu exzessiver und rassistischer Gewalt.

Die Anti-Rassismus-Richtlinie der EU wird in einigen europäischen Ländern nicht oder nur ansatzweise umgesetzt. Diese Passivität der Regierungen fördert extremistische Ausschreitungen gegen die Minderheit. So haben z.B. Extremisten, Neonazis und neofaschistische Gruppen in der Tschechischen Republik, in Ungarn, in Bulgarien und der Slowakei wiederholt Roma angegriffen. Seit 2008 gab es in diesen vier Ländern mehr als 120 Angriffe. Die Gewalttaten gegen Roma sind nicht auf diese vier Länder beschränkt. Anschläge bzw. Angriffe gab es unter anderem in Frankreich, Griechenland, Italien, Litauen, Rumänien und Serbien.

Durch die Politik der Mehrheitsgesellschaft wird die Minderheit strukturell benachteiligt und marginalisiert. Roma werden als gewaltbereit und kriminell stigmatisiert. Entsprechende Bilder in den Medien reproduzieren historisch gewachsene Vorurteile und füren zu Ausgrenzung und Ablehnung. Die kontinuierliche Reproduktion negativer Bilder von Roma, die unkritische Analyse und der Einbezug von Stereotypen in Berichten begünstigen den strukturellen Rassismus, der bis heute in verschiedenen europäischen Gesellschaften weit verbreitet ist.

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