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30.05.2025: Das Leid der Roma während des Konflikts im Kosovo. Konferenz in Belgrad

30.05.2025: Das Leid der Roma während des Konflikts im Kosovo. Konferenz in Belgrad

Am 30. Mai 2025 wird das Roma Center eine Präsentation bei der Konferenz Das Leid der Roma während des Konflikts im Kosovo und in Metochien in Belgrad halten. Bei der Konferenz geht es um die Situation der Roma während des sogenannten Kosovokrieges 1998/99, des Krieges der NATO gegen Jugoslawien und der anschließenden ethnischen Säuberungen.

Während Roma bereits während der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Serben und Albanern zwischen die Fronten gerieten und vor den Bomben der NATO flohen, begann die größte Katastrophe seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Friedensschluss: die gewaltsame Vertreibung fast der gesamten Roma-Community, etwa 150.000 Menschen, aus der Region Kosovo. Nachdem die KFOR-Truppen im Kosovo stationiert waren und den Abzug der Jugoslawischen Armee überwachten, begannen ethnische Albaner:innen Roma und mit ihnen verbundene Gruppen gewaltsam aus dem Kosovo zu vertreiben. Menschen wurden verschleppt, gefoltert, ermordet. Von Hunderten fehlt bis heute jede Spur. Frauen und Mädchen wurden vergewaltigt. Fast alle Roma wurden aus ihren Häusern vertrieben. Ihr Besitz wurde geplündert und angezündet oder durch die Mehrheitsbevölkerung besetzt. Bis heute erhalten sie ihr Eigentum nicht zurück.

Die Veranstaltung findet im Palast Serbiens (Palata Srbije), Saal Beograd, in Belgrad statt.

Programm der Konferenz:

Freitag, 30. Mai 2025

11:30 – 12:00 Registrierung der Teilnehmer 12:00 – 12:30 Uhr – Stellungnahme für die Medien
12:30 – 14:00 Eröffnung: Begrüßungsworte und Unterstützungsbekundungen

  • Ljuan Koko – Präsident von CEREZ, Vorsitzender der Konferenz
  • Demo Berisha – Minister für Menschen- und Minderheitenrechte sowie gesellschaftlichen Dialog
  • Milica Đurđević Stamenkovski – Ministerin, Ministerium für Arbeit, Beschäftigung, Veteranen- und Sozialfragen
  • Petar Petković – Direktor des Amtes für Kosovo und Metochien
  • Veljko Odalović – Vorsitzender der Regierungskommission für Entführte und Vermisste
  • Nataša Stanisavljević – Kommissarin für Flüchtlinge und Migration der Republik Serbien
  • Jovan Damjanović – Präsident der Weltorganisation der Roma

14:00 – 14:30 Mittagessen

14:30 – 16:00 Erste Sitzung: Leiden und Folgen

  • Dalibor Nakić – Präsident des Nationalrats der Roma-Nationalminderheit
  • Kenan Emini – Präsident des Roma-Zentrums Deutschland: „Gedenken an die Vertreibung der Roma aus dem Kosovo und Metochien 1999“
  • Ashmet Elezovski – Präsident der Nationalen Roma-Zentrum-Assoziation: „Chronik der Roma-Flüchtlinge aus dem Kosovo und Metochien in Nordmazedonien“
  • Osman Balić – Präsident der Roma-Liga: „Leben und Eigentum der Roma nach dem Konflikt in Kosovo und Metochien“
  • Nadja Greku – Programm-Managerin ERIAC: „Zeugnisse jenseits der Archive: Trauma, Erinnerungspolitik und orale History der Roma über den Krieg im Kosovo und Metochien 1998/99“

16:00 – 16:30 Kaffeepause

16:30 – 17:30 Zweite Sitzung: Leiden, Dokumente, Aufzeichnungen

  • Željko Šain – Journalist der Zeitung Politika: „Informationskrieg des Westens im Kosovo-Konflikt“
  • Vlado Vučković – Unternehmer aus Uroševac: „Terror gegen Roma im Zentrum von Uroševac“
  • Zulal Misini – Prizren: „Getötet nur, weil sie Roma waren“
  • Refik Jajić / Haki Ibraimi – Gnjilane: „Das Leid der Roma in Gnjilane“
  • Ziadin Salihi – Priština: „Vertriebene Roma aus dem Kosovo auf dem Todesboot“

17:30 – 17:45 Kaffeepause

17:45 – 18:30 Dritte Sitzung: Diskussion, Videomaterial, Schlussfolgerungen und Empfehlungen

  • Ljuan Koko, Politikwissenschaftler
  • Nadja Greku, Programm-Managerin

18:30 Ende der Konferenz

Am folgenden Tag werden die Teilnehmenden die Gedenkstätte „Staro Sajmište“ besuchen, wo sich während des Zweiten Weltkriegs ein Konzentrationslager befand, in das Roma deportiert wurden.

Die Konferenz wird vom Zentrum für Bildung der Roma und ethnischer Gemeinschaften in Zusammenarbeit mit der Weltorganisation der Roma organisiert – mit Unterstützung des Generalsekretariats der serbischen Regierung, des Büros des Premierministers der Republik Serbien sowie des Ministeriums für Arbeit, Beschäftigung, Veteranen- und Sozialfragen.

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