Mediawatch durch RAN
Die Sichtbarkeit und Wahrnehmung von Rassismus und Diskriminierung sind die Voraussetzung für ihre Bekämpfung. Den Medien und ihrer Wirkmächtigkeit kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Wir haben uns daher entschlossen, unsere Arbeit um das Beobachten der Medien und die Kommunikation mit ihren Vertreter_innen zu erweitern. Wo uns diskriminierende Darstellungen oder rassistische Wortwahl auffallen nehmen wir Kontakt auf, klären über den Hintergrund unserer Intervention auf und geben Tipps für einen diskriminierungsfreien, sensiblen Umgang. Dabei sind wir auf das Engagement von Unterstützer_innen angewiesen: Werden Sie aktiv und nutzen Sie das Formular „Diskriminierung melden“ http://ran.eu.com/formular-diskriminierung-melden/ oder unser Kontaktformular http://ran.eu.com/kontakt/ wenn Ihnen in Print- oder Onlinemedien, in Fernseh- oder Radiobeiträgen Diskriminierung von Roma auffällt. Wir reagieren schnellstmöglich und dokumentieren unsere Intervention sowie die jeweiligen Reaktionen auf unserer Internetseite.
Fall 1: Radio Bayernwelle
Unter dem Titel – „Zigeuner-Zinken“ in Berchtesgarden entdeckt- wurde in einem Online-Artikel des Radiosenders Bayernwelle vor Zeichen an Hauswänden gewarnt, die laut des Beitrags von Einbrechern benutzt werden um Informationen weiterzugeben. Nachdem wir auf den Artikel aufmerksam gemacht worden waren, kontaktierten wir den Radiosender am 02.05.2017 mit folgendem Schreiben: 17_05_02 Anschreiben Bayernwelle
Anschreiben Bundesromaverband Mai 2017
Noch am gleichen Tag erhielten wir eine Rückmeldung der Geschäftsführung des Radiosenders:
Obwohl aus dem Schreiben hervorgeht, dass wohl eine weitere Auseinandersetzung mit diskriminierungsfreier Sprache bei den Mitarbeiter_innen erforderlich ist, verbuchen wir die Änderung der Überschrift in „Gauner-Zinken“ in Berchtesgarden entdeckt- als ersten Erfolg unserer Mediawatch-Arbeit. Im Folgenden noch unserer Reaktion auf die Antwort von Bayernwelle:
17_05_02 Rückantwort Bayernwelle-2