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Bulgarien: Rassist filmt Angriff auf Roma-Teenager

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Rassist filmt Angriff auf Roma-Teenager

Bulgarien: Der 17jährige Roma-Teenager Mitko aus Bulgarien wurde letztes Wochenende geschlagen, weil er sagte: dass er und der Bulgare gleich sind. Der Angreifer, der 24 jährige Angel Kaleev, hat währenddessen mit seiner eigenen Kamera gefilmt und den Film auf Facebook hochgeladen. Der Vorfall ereignete sich in dem Dorf Ovchepoltsi, in der Nähe der Stadt Pazardzhika.

Mitko berichtete den Bulgarischen Medien, dass der Angreifer sich ihm genähert hat, als er auf dem Rückweg vom Markt war. Kaleev fragte ihn „Was passieren würde, wenn er ihn schlagen würde“ und Mitko antwortete, dass das nicht passieren würde.

„Danach fragte er mich, was passieren wird, wenn ich ihn nicht schlage?“ Ich sagte ihm, dass wir gleich sind. „Danach begann er mich zu schlagen“, sagte Mitko. Aleev schlug weiter, als Mitko bereits am Boden lag und fragte ihn “Sagst du mir, dass ich ein Gypsy bin?“ Einige Stunden später hat Kleev Mitko wieder getroffen, aber dieses Mal konnte der 17jährige fliehen. Der Täter wurde verhaftet und für 72 Stunden in Verwahrung genommen. Er sagte aus, dass er seine Tat nicht bereut.

Đorđe Jovanović, Präsident des European Roma Rights Centre (ERRC) in Budapest sagte, dass Attacken wie diese ständig stattfinden.“ Meistens haben wir kein Video, das die Tat belegt, so dass die Menschen uns nicht vertrauen, wenn wir die Öffentlichkeit warnen. Roma erfahren nicht nur Attacken, sondern ebenfalls systematische Diskriminierung.

In Ländern wie Ungarn, Tschechische Republik und Bulgarien werden Roma-Kinder in Sonderklassen segregiert, nur weil sie eine andere Hautfarbe haben”, sagte Jovanović. Er sagt, dass der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte Urteile gegen diese Segregation bekanntgegeben hat, aber diese Entscheidungen werden in manchen Ländern nicht umgesetzt.

“In einigen Ländern werden schwangere Romnja in separate Räume gebracht”, sagte Jovanović. Er hofft, dass die Behörden in Bulgarien die Verurteilung der Attacke an Mitko bekanntgeben.

“Der Angreifer wurde inhaftiert, aber der Staatsanwalt hat ihn nicht wegen eines Hassverbrechens angeklagt, sondern nur wegen physischer Gewalt.  Es ist offensichtlich, dass die Konversation, die auf Video aufgezeichnet wurde ein Hassverbrechen darstellt. Dieser Angriff ist ‚speziell‘, da Mitko nur gesagt hatte, dass sie gleich sind und das hat ihn zum Angriff provoziert“, sagte Jovanović.

Der Vorsitzende der ERRC ist nicht überrascht über das Fehlen von Reue seitens des Angreifers.  “Wir hatten mit ähnlichen Fällen vorher schon zu tun. Er vertritt eine spezielle Ideologie und ist stolz darauf“, sagte Jovanović.

Eines der Probleme, das Jovanović hervorhebt ist, dass es keine Aufsichtsbehörde innerhalb Europas gibt, dass alle Angriffe gegen Roma erfasst.  “Wir finden Fälle wie diese nur heraus, wenn in den Medien darüber berichtet wird. Meistens werden sie geheim gehalten und die Opfer berichten nur selten über Attacken. Mitko hätte es wahrscheinlich auch nicht öffentlich gemacht, wenn es nicht in den Medien aufgetaucht wäre. Er ist ein elternloses Kind. Man kann sich vorstellen, was die Polizei ihm erzählt hätte, wenn er über den Angriff berichtet hätte.

Nach dem Vorfall hat Mitko mit diesem Bild in den Sozialen Medien Widerstand gezeigt. Diese Reaktion ist beispielhaft! Mitko – a Roma Rights Hero, he believes „ROMA ARE EQUAL“.

 

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