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Paris: Abriss von Roma-Lager

Paris: Abriss von Roma-Lager

Auf einer stillgelegten Bahnstrecke im nördlichen Stadtrand von Paris befand sich eine Barackensiedlung, in der etwa 400 Roma lebten. Am Mittwoch, den 3.Februar wurde der Abriss des Roma-Lagers an der „Petite Ceinture“ veranlasst. 135 Häuser wurden abgerissen. Die Hilfsorganisation Medecins du Monde kritisierte, dass die Räumung Roma stigmatisiere und die Gesundheitssituation der Betroffenen verschlechtere. Der Generalsekretär des Europarates, Thorbjørn Jagland, betonte die Pflicht der französischen Behörden gegenüber den von Zwangsräumung Betroffenen, entsprechende Alternativunterkünfte bereitzustellen.2015 mussten etwa 11000 Roma in Frankreich ihre Unterkünfte verlassen. Darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche, die häufig ihre Schulausbildung unterbrechen mussten. Amnesty International hatte im Vorfeld erklärt, die in Frankreich seit 25 Jahren geführte Politik der Zwangsräumung solcher Barackensiedlungen sei unwirksam und teuer. Weil die Betroffenen oft nur kurz untergebracht würden, entstünden später wieder neue Lager.

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