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Presse: Roma – Veranstaltungen und Diskriminierung in Europa

Brüssel: Antiromaismus/Antiziganismus ist auch 72 Jahre nach dem Mord von 2.897 Roma in Auschwitz-Birkenau immer noch Realität in Europa. Mitglieder des EU-Parlaments schlagen den 2. August als Gedenktag vor.

http://www.europarl.europa.eu/news/en/news-room/20150414IPR41851/MEPs-urge-end-to-Roma-discrimination-and-recognition-of-Roma-Genocide-Day

(04/2016) Polen: Ein Holocaust-Denkmal in Südpolen wurde zerstört. Dabei wurde der größte aus Holz bestehende Teil von seinem Betonsockel abgetrennt – vermutlich mit einer Axt – und bei Borzęcin Dolny gefunden. Die Polizei untersucht nun den Fall. Schätzungsweise 8.000 bis 35.000 Roma fielen den Massenmorden alleine in Polen zum Opfer. Europaweit waren es zwischen 300.000 und 500.000. Das Denkmal wurde erst 2011 aufgestellt.

http://www.thenews.pl/1/9/Artykul/249912,Polish-monument-to-Roma-Holocaust-victims-hacked-up

https://www.opensocietyfoundations.org/explainers/what-roma-genocide

(04/2016) Mazedonien: Die Zeitschrift ‚Večer’ fragte in zum Kampf zwischen Vladimir Klitschko und dem Iren Tyson Fury „Wie kannst du ein Champion sein, wenn du diesen Zigeuner (sic!) nicht schlagen kannst?“ Der Boxer ist Rom, seine Herkunft ist aber weniger bekannt, da er sie nicht auf sozialen Medien oder anderweitig mitgeteilt hat. Der Skandal liegt also bei der Zeitung, die auch nach dem Artikel ihr rassistisches Antlitz zeigte.

http://romatimes.news/index.php/en-us/holokaust/904-the-newspaper-vecher-wrote-how-can-you-be-a-champion-when-you-can-t-even-beat-a-fat-gypsy

(05/2016) Ungarn: „Die Situation von Künstlern und Kulturschaffenden in Ungarn hat sich in den vergangenen sechs Jahren drastisch verschlechtert “, so die Kunsthistorikerin, Kuratorin und Kulturaktivistin Tímea Junghaus. Die Bedeutung von Roma-Kunst soll daher in einem Roma-Institut gebündelt werden.

http://derstandard.at/2000036939379/Roma-Kunst-als-Widerstand?ref=article

(05/2015) Russland/Tula: Einsatzkräfte der Polizei schlugen eine nichtgenehmigte Demonstration von Roma nieder. Eine kleine Gruppe fand sich vor dem Verwaltungsgebäude der Stadt Plekhanovo ein, um gegen die Zerstörung ihrer Häuser zu protestieren.

https://themoscowtimes.com/news/swat-teams-called-to-roma-protest-in-russian-village-53069

(05/2016) Frankreich/Paris: Am 15.05.2016 fand in der Kathedrale Saint-Denis die Fête de l’insurrection Gitane 2016 statt. Dabei wurde mit den Stimmen von Roma in Veranstaltungen dem Aufstand vom 16.05.1944 in Auschwitz-Birkenau gedacht. Neben einem HipHop-Room wurde der Film ‚Trapped by Law’ (2015) gezeigt.

http://www.insurrection-gitane.com/

(06/2016) Kosovo/Mitrovica: Die Kinder und Erwachsenen in der Flüchtlingsunterkunft, die seit dem Kosovo-Krieg im Jahr 1999 besteht, haben nachweislich eine hohe Bleikonzentration i Blut und leiden unter Vergiftungserscheinungen. Betroffen sind vor allem Roma-Kinder. Die Lager Cesmin Lug, Kablare und Osterode, die von der UNMIK errichtet wurden, befinden sich auf der ehemaligen Mülldeponie der Trepca-Mine. Acht Jahre und 138 Beschwerden später, im Jahr 2008, wurde der Ruf nach Entschädigung laut – bislang vergeblich.

http://www.aljazeera.com/indepth/features/2016/05/roma-kosovo-children-poisoned-lead-160524060039653.html

(06/2016) Tschechien: Elena Gorolová fordert Entschädigung für die Zwangssterilisationen hunderter Roma- und anderer Frauen. Bei ihr selbst wurde die Sterilisation mit 21 Jahren nach der Geburt ihres zweiten Sohns durchgeführt – ohne darüber informiert zu werden, was genau geschieht. Seit elf Jahren kämpft sie für Aufklärung und Wiedergutmachung.

http://www.romea.cz/en/news/czech/elena-gorolova-on-forced-sterilizations-we-seek-compensation-nobody-will-ever-restore-our-motherhood-2#.V1hVp4LPU4w.facebook

(06/2016) Deutschland/Berlin: „Mit einem Schild an der Tür hat eine Berliner Ladenbesitzerin Roma Hausverbot erteilt.“ – weil sie mutmaßlich bestohlen wurde. Nun ermittelt der Staatsschutz gegen die Inhaberin des Esoterikgeschäfts.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/berlin-ladenbesitzerin-erteilt-roma-hausverbot-a-1095371.html

(06/2016) Moldawien: Stereotype und Vorurteile führen zu immer mehr Gewalttaten. So wurde am 01.06.2016 Petru in Soroca in Nordmoldawien auf brutale Weise verprügelt. Einen ähnlichen Angriff gab es bereits in Bulgarien einige Wochen zuvor. Der Fall Mitko entsetzte Menschen weltweit und sorgte in sozialen Medien mit #RomaAreEqual für Solidarität.

http://www.errc.org/blog/stereotypes-of-roma-as-liars-and-tricksters-cloud-the-pursuit-of-justice-in-moldova/111

http://www.errc.org/blog/mitko-%E2%80%93-the-story-of-a-roma-rights-hero-and-the-victim-of-a-failing-system/117

(07/2016) Bulgarien/Plovdiv: Im Stadtteil Stolipinovo wurden die ersten beiden Häuser von Roma zerstört, acht weitere sollen folgen. Die Bewohner*innen hatten über Jahre nach Ersatz für die illegal errichteten Behausungen gefordert. Eine Einigung mit den Grundstückbesitzern wurde nicht erreicht. Nun soll ihnen eine temporäre Unterkunft gewährt werden. http://www.novinite.com/articles/175452/Demolition+of+Illegal+Roma+Dwellings+Begins+in+Bulgaria’s+Plovdiv#sthash.aYSVAm3z.dpuf

(07/2016) Deutschland: Der Zentralrat deutscher Sinti und Roma trauert um de Opfer des Anschlags von München und verurteilt die Tat als rassistisch. Drei Roma starben am 22.07.2016.

http://zentralrat.sintiundroma.de/trauer-um-die-opfer-des-muenchner-anschlags/

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