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Brandanschlag auf Roma in Frankreich

Brandanschlag auf Roma in Frankreich

Bei einem Brandanschlag sind in der Nacht zum 19. Mai die Hütten von rumänischen Roma an einer Autobahn in Argenteuil abgebrannt. Verletzt wurde niemand.

Die Bewohner_innen wurden im Schlaf von Molotow-Cocktails überrascht, die das Camp in Brand steckten und die Hütten weitgehend abbrannten. Florin, einer der Bewohner sagt: „Ich habe draußen auf einer Matratze gelegen. Ich habe nicht geschlafen, um Wache zu halten.“ Er hat gesehen, wie vier Benzinflaschen von der Autobahnbrücke geflogen kamen. Daraufhin hat er den anderen gesagt, sie sollen rauskommen, und die Feuerwehr gerufen.

Das Feuer breitete sich schnell aus. Ein anderer Bewohner, Imed, sagt, sie hätten nicht einmal Zeit gehabt, Wasser aus der Seine zu holen, um zu versuchen, den Brand zu löschen. Ein Molotow-Cocktail traf den Generator, und es gab eine Explosion. Etwa 70 Hütten sind abgebrannt. Es stehen nur noch sieben oder acht. Der Feuerwehreinsatz hat fünf Stunden gedauert. Neun anwesende Personen wurden in einer Sporthalle untergebracht.

Es ist bereits der vierte Vorfall. Zu den ersten Ereignissen kam es am 1. und 2. Mai. In der Nacht vom 4. auf den 5. gab es einen weiteren Anschlag. Die Bewohner_innen konnten das Feuer jedoch selbst löschen. Seit es angefangen hat, hält immer jemand Wache. Die Kinder haben sie laut Florin bereits in Sicherheit gebracht habe. Er erwähnt auch, dass alle ihre Vorräte verbrannt seien und er nicht wisse, was er seinen Kindern zu essen geben soll.

Anne-Marie, die Médecins du Monde und einer Gruppe angehört, die Romafamilien im Val d‘Oise unterstützt, hat die Leute zur Polizei begleitet, um Anzeige zu erstatten. „Sie haben mich nach Decken gefragt. Sie haben gar nichts mehr. Sie brauchen alles. Ich glaube, ihr Geld ist in einer der Hütten verbrannt. Wir sind alle erstaunt darüber, welches Ausmaß die Sache angenommen hat.“

Nun geht es in erster Linie darum, eine neue Unterkunft für die Bewohner_innen des zerstörten Lagers zu finden. Angesichts der aktuellen Gesundheitslage, ist es noch schwieriger als sonst, einen Platz für sie zu finden, sagen die Unterstützer_innen.

Zusammenfassende Übersetzung eines Artikels in Le Parisien.

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