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Bulgarien: Weitere Anti-Roma-Proteste nach mutmaßlicher Attacke durch Roma auf Teenager

Bulgarien: Weitere Anti-Roma-Proteste nach mutmaßlicher Attacke durch Roma auf Teenager

Ein weiterer großer Anti-Roma-Protest ereignete sich am Sonntag, den 2. Juli, in Asenovgrad, Bulgarien. Dies war der fünfte Anti-Roma-Protest seit neun Roma mehrere Teenager eines lokalen Ruderteams mutmaßlich angegriffen haben.

Die neun ortsansässigen Roma, die verdächtigt werden, die Ruderer angegriffen zu haben, befinden sich derzeit in Haft und warten auf ihr Verfahren. Dennoch sind viele Bulgar_innen immer noch darüber aufgebracht, dass sich der Vorfall ereignete.

Laut bulgarischer Nachrichtenagentur „nahmen am Sonntagabend tausende Bulgar_innen, einschließlich Rocker und Fußballhooligans, aus verschiedenen Teilen des Landes an einer Massenkundgebung gegen Roma teil“. Die Kundgebung verschärfte sich, als Demonstrierende versuchten, durch die Polizeibarrikaden zu brechen, um in die Roma-Nachbarschaft zu gelangen.

Die Präsenz hunderter Polizist_innen verhinderte schwerwiegende Konfrontationen, berichtet die bulgarische Nachrichtenagentur. Über die Anti-Roma-Kundgebung am Sonntag berichtete die bulgarische Nachrichtenagentur, dass die Polizei seitdem drei Personen wegen Hooliganismus verhaftet habe.

Einer der Verhafteten ist Petar Nizamov.* Er ist in Bulgarien für seine illegale „Jedermann-Festnahme“ von drei afghanischen Migranten in 2016 bekannt.

Nizamov wurde von diesen Anklagen wegen mangels an Beweisen freigesprochen. Jetzt erwartet ihn eine Verurteilung wegen seiner Taten bei der Anti-Roma-Kundgebung.

Die Verhältnisse in Bulgarien bleiben gespannt, Protestierende fordern eine erhöhte Polizeipräsenz. Ihre Forderungen schließen auch eine verbesserte „Integration“ der Roma-Community und die Beseitigung illegal gebauter Häuser in den Roma-Gegenden ein.

* Zu den Umtrieben bulgarischer Bürgerwehren und ihrer deutschen Verbindungen siehe hier. Anm. d. Übers.

 

Übersetzung des englischen Artikels auf romea.cz.
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