Home » News » Ablehnung von Roma weiterhin hoch. Ergebnisse der Leipziger Autoritarismus-Studie

Ablehnung von Roma weiterhin hoch. Ergebnisse der Leipziger Autoritarismus-Studie

Ablehnung von Roma weiterhin hoch. Ergebnisse der Leipziger Autoritarismus-Studie

Die kürzlich erschienene Leipziger Autoritarismus-Studie ist die Nachfolgerin der Mitte-Studien. Die Studie befragt alle zwei Jahre 2500 bis 5000 Personen mittels Fragebogen nach rechtsextremen Einstellungen, nach Akzeptanz der Demokratie in der Bevölkerung und nach der Einstellung zu Gewalt. In diesem Jahr wurden auch wieder die Kategorien Muslimfeindschaft, Rassismus gegen Roma (in der Studie „Antiziganismus“ genannt) und  Abwertung von Asylbewerber_innen untersucht.

Zum Themenfeld „Antiziganismus“ wurden drei Thesen formuliert und die Antworten mit denjenigen der beiden vorangehenden Studien in Korrelation gesetzt:

These 1: „Ich hätte Probleme damit, wenn sich Sinti und Roma in meiner Gegend aufhalten.“

Zustimmung 2018: 56% (2016: 57,8%; 2014: 55,3%)

These 2: „Sinti und Roma sollten aus den Innenstädten verbannt werden.“

Zustimmung 2018: 49,2[ (2016: 49,6%; 2014: 47,1%)

These 3: „Sinti und Roma neigen zur Kriminalität.“

Zustimmung 2018: 60,4% (2016: 58,5%; 55,9%)

Die Ablehnung von Roma bleibt also konstant hoch. Von noch stärkerer Ablehnung betroffen sind nur Asylbewerber_innen – in diese Kategorie fallen natürlich auch Roma. Der Aussage Bei der Prüfung von Asylanträgen sollte der Staat nicht großzügig sein stimmten 79,1% der Befragten zu, und der Aussage Die meisten Asylbewerber befürchten nicht wirklich, in ihrem Heimatland verfolgt zu werden stimmten 61,5% zu.

Insgesamt kommen die Autor_innen zu dem Ergebnis: Die bundesdeutsche Gesellschaft ist von rechtsextremen Einstellungen durchzogen.

BulgarianCroatianEnglishFrenchGermanItalianPortugueseRussianSerbianSpanishTurkish