Rassismus in Serbien: Roma, Albaner und Bosniaken besonders bedroht
Rassismus gibt es in Serbien, und das spüren alltäglich Angehörige von Minderheiten – wurde im Rahmen des Tages gegen Rassismus am 21.03.2016 von allen Nicht-Regierungsorganisationen bestätigt. Ihren Worten nach muss ein System geschaffen werden, das hilft, eine Gesellschaft der sozialen Gerechtigkeit aufzubauen, in dem alle gleich sind und alle die gleichen Rechte haben.Ohne institutionelle Hilfe können Nicht-Regierungsorganisationen nicht viel ausrichten, denn die verabschiedeten Strategien und Gesetze nützen nichts, wenn sie nicht angewendet werden. Es gibt bereits eine Vielzahl gut ausgearbeiteter Maßnahmen wie Quoten, beispielsweise im Bereich Bildung. Jedoch finden die Menschen danach in der Regel trotzdem keine Arbeit – eben wegen rassistischer Diskriminierung. Stereotype mit denen die Minderheit, insbesondere Romnja, konfrontiert ist, sind zum Beispiel, dass sie faul sind und sich nicht anstrengen, dass sie selbst an ihrer Lage schuld sind. Auch die ‚Festung Europa’ und Grenzschließungen wurden thematisiert. Mirko Medenica von der Organisation ‚Frauen in Schwarz’ sagte in diesem Zusammenhang:
„Wir sind hier, um darauf hinzuweisen, dass die Narrative des Faschismus, der Fremdenfeindlichkeit und der Homophobie zur Normalität geworden sind. Diesen abnormalen Zustand möchten wir aufzeigen.“
Die Transparente und Banner trugen Aufschriften wie „Wir wollen offene Grenzen“ und „Stopp dem Krieg gegen Menschen“. Mitglieder der Roma-Frauen Organisation und des Zusammenschlusses Ženski prostor (dt. Frauenraum) haben die Performance „Ich will wählen können“ aufgeführt. Der Tag gegen Rassismus findet als Gedenktag seit dem 21. März 1960 statt, als in Südafrika 69 friedliche Demonstranten der Anti-Apartheitsbewegung getötet wurden.
