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Mazedonien

In Mazedonien leben etwa 150 000 Roma. Der politische Druck aus Westeuropa, der in den vergangenen Jahren zugenommen hat und verhindern soll, dass Zuwanderer aus Südosteuropa (insbesondere Roma) Asyl während der kalten Wintermonate beantragen, hat dazu geführt, dass es an den Grenzen zu einem „ethnischen Screening“ kommt. Entweder Roma wird der Zugang zu den Bussen verwehrt, die in Richtung EU fahren, oder es werden spezielle Vermerke in ihren Pässen gemacht. Die Lebenssituation von Roma in Mazedonien ist wie in anderen südosteuropäischen Ländern prekär. Sie sind von extremer Armut betroffen, da ihnen der Zugang zum Arbeitsmarkt weitgehend verschlossen ist. Wegen des Status von Staatenlosen werden Roma notwendige Personaldokumente vorenthalten. Sie haben somit keinen Zugang zu sozialen und ökonomischen Grundrechten. Dieser Ausschluss setzt sich bei den nächsten Generationen fort, da Roma-Eltern ohne die notwenigen Identifikationsdokumente ihre Kinder nicht in das Geburtsregister eintragen können. Bei einer Untersuchung des UNHCR hat sich herausgestellt, dass von 13770 Roma 6514 Probleme mit ihren Dokumenten haben, davon wurden 775 Roma in den Geburtsregistern nicht erfasst (European Roma Rights Centre, Macedonia. Country Profile 2011/2012:7).

Das EASO (European Asylum Support Office) fasst die Benachteiligungen von Roma in Mazedonien wie folgt zusammen: “In FYROM, major human rights concerns in 2012 included discrimination and societal violence against minorities, especially Roma. The U.S. Department of States reported denial of job opportunities to Roma by employers, lack of access to public welfare funds, overrepresentation of Romani children in segregated “special” schools for students with intellectual disabilities, proprietors denying Roma entrance to their establishments. Despite efforts by the EU and UNHCR, some Roma lack identity cards necessary to obtain government services. The above mentioned challenges were echoed by the Council of Europe Commissioner for Human Rights following his visit to FYROM in November 2012. Poverty, unemployment, separate neighbourhoods with often unacceptable living conditions and barriers in access to social and economic rights were found due, interalia, to lack of civil status and personal identity documents.” (EASO 2013:38).

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