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Nazi-Kundgebung an der Stadthalle

Nazi-Kundgebung an der Stadthalle

Am 10.10.2017 stand ein Mitglied des so genannten Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen, der sich inzwischen „Volksbewegung Niedersachsen“ nennt, wegen Körperverletzung vor Gericht. Da die Verhandlung vor dem Landgericht Göttingen stattfand, meldeten seine braunen Kameraden eine Kundgebung gleichen Tags in der Stadt an. Dafür wählten sie wieder den Albaniplatz – diesen symbolträchtigen und historischen Ort, wie die Redner der Kundgebung mehrfach süffisant betonten. Die sechs Teilnehmer der Kundgebung und ihr schwarz-weiß-rotes Gefährt wurden neben der Stadthalle geparkt und von einer großen Anzahl Polizist_innen umringt.

Mehrere Hundert Gegendemonstrierende verhinderten lautstark, dass vor Ort die Redebeiträge der „Volksbewegung“ zu verstehen waren. Darum geht des den Völkischen aller Wahrscheinlichkeit auch nicht, denn sie filmen ihre Beiträge und stellen sie ins Netz, damit Freund und Feind ihnen lauschen kann. Die Äußerungen bestehen überwiegend aus Beleidigungen gegen Andersdenkende, Liebesbekundungen an die Nation und Aufrufen, bei den kommenden Landtagswahlen die AfD zu wählen.

Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit der deutschen Nationalhymne – einschließlich der nicht-offiziellen ersten Strophe.

Der Prozess gegen das Mitglied der „Volksbewegung“ soll am 30.10. fortgesetzt werden – Göttingen kann sich also auf eine weitere Heimsuchung durch Braunbären gefasst machen.

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