Home » News » Niš (Serbien) – Ein Taxi-Unternehmen diskriminiert Roma

Niš (Serbien) – Ein Taxi-Unternehmen diskriminiert Roma

Niš (Serbien) – Ein Taxi-Unternehmen diskriminiert Roma
In der mutmaßlichen  internen Verordnung einer Taxi-Vereinigung wird empfohlen, Roma nicht als Fahrgäste mitzunehmen. Verbreitet hat sich das Dokument in sozialen Netzwerken, aber seine Echtheit wurde noch nicht bestätigt. Bürger fragen nun, um welche Transportdienstleister es sich handelt und ob diese bestraft würden. Die Gleichstellungskommission fordert Menschenrechtsorganisationen, Roma-Vereinigungen und diskriminierte Bürger auf, eine förmliche Beschwerde einzureichen.
Dass es sich um einen Verband aus Niš handelt, wurde anhand von Angaben ermittelt, die sich auf die Siedlung ‚Beograd mali‘ und eine örtliche Bäckerei beziehen. In dem umstrittenen Dokument heißt es, dass Fahrer, sobald sie den Kunden als Rom erkennen, kehrtmachen sollen.
Im Wortlaut: „Die Zentrale kann den Kunden am Telefon nicht sehen. Wenn Sie an der Adresse angekommen sind und sehen, dass es sich um Roma handelt, geben Sie Gas und fahren Sie weg. Sie werden an die erste Position des Taxistandes geleitet.“ Weiter heißt es, dass Roma bei den Anrufen täuschen würden, indem sie von der besagten Bäckerei aus anrufen oder andere darum bitten, ihnen ein Taxi zu bestellen. Und weiter: „Nehmt keine Roma als Fahrgäste mit“.
Auch gegenüber dem Sender RTS bestätigen Anwohner, dass Taxis die Siedlung nicht anfahren.
Gegenüber dem Nachrichtenportal Južni vesti bestätigte eine Nišer Bürgerin, dass so ein Dokument existiert. Im Büro der Gleichstellungskommission ist bisher keine Beschwerde eingegangen. Diese würde an den Verband weitergeleitet, sobald sie von Bürgern gestellt wird. Sie weisen darauf hin, dass Diskriminierung verboten ist und dass Unternehmen, die öffentliche Dienstleistungen erbringen, alle Bürger gleich behandeln müssen.
Der Vertreter der Roma-Organisation Yurom Centar Osman Balić sagt, dass man vorsichtig sein solle, solange die Echtheit des Dokuments nicht festgestellt ist. Er bestätigte aber, dass Taxifahrer ein bis zwei Siedlungen in Niš meiden.
Da nicht mit Sicherheit festgestellt werden kann, woher dieses Regelwerk stammt, oder wer es erstellt hat, fordern wir Menschenrechtsorganisationen, Roma-Vereinigungen und Bürger, die von Taxiunternehmen diskriminiert wurden, auf, eine Beschwerde einzureichen. Der Kommissar hätte im Verfahren eine angemessene Stellungnahme abgegeben, so das Kommissionsamt.
Der Stadtrat Igor Vojinović sagt, dass Unternehmen im Rahmen der Gesetze abgemahnt würden, sobald eine Beschwerde eingeht. Auch die Ombudsfrau der Stadt Niš Sanja Stojančić bestätigt, dass eine solche Behandlung absolut inakzeptabel sei und sanktioniert werden müsse.
Quellen: https://www.juznevesti.com/Drushtvo/Slucaj-taksija-gde-diskriminisu-Rome-nadlezni-pozivaju-ostecene-da-se-jave.sr.html
 http://www.rts.rs/page/stories/sr/story/125/drustvo/3614054/postoji-li-uputstvo-niskim-taksistima-da-ne-voze-rome.html
 


In Kroatien gibt es einen ähnlichen Vorfall:

„Ich wurde aus dem H&M geworfen, weil ich Romni bin“
Džemilja Toskić aus der kroatischen Stadt Rijeka berichtet von einem unangenehmen Vorfall, der ihr passierte: Sie war zusammen mit ihrer Mutter, ihren beiden Schwestern und zwei Kindern einer Schwester am 26. Juli in einer H&M-Filiale. Sie wurden plötzlich rausgeschmissen. Auf die Frage nach dem Grund erhielten die Frauen keine Antwort. Auch die Polizei half nicht, sondern suggerierte, dass der Laden seine Gründe hatte. Als ihre Schwester im Geschäft nochmal nach dem Grund fragte, erhielt sie die Auskunft, es gebe von der H&M-Verwaltung in Zagreb die Order, Roma, die „in Gruppen“ im Geschäft seien, rauszuschmeißen, insbesondere wenn Kinder dabei sind.
 Gesamten Artikel lesen (kroatisch)
BulgarianCroatianEnglishFrenchGermanItalianPortugueseRussianSerbianSpanishTurkish