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Roma lives matter: Ein bulgarischer Rom wurde wegen „Besitzes von Pestiziden“ getötet

Roma lives matter: Ein bulgarischer Rom wurde wegen „Besitzes von Pestiziden“ getötet

Zwei Roma, Vater und Sohn, wurden am 13. April 2017 zu Opfern bulgarischer Polizeigewalt.

Als die beiden Männer im nahegelegenen Wald Kleinholz sammeln wollten, wurden sie von einer Gruppe lokaler Polizisten aufgehalten und aufgefordert, sich auf den Boden zu legen. Die Polizisten misshandelten die Männer mit Schlagstöcken und Fußtritten.

Während der Sohn gravierend verletzt wurde (er hatte einen gebrochenen Arm, gebrochene Rippen und Prellungen am ganzen Körper), überlebte der herzkranke Vater nicht.

Der Angriff wurde seitens der Behörden damit gerechtfertigt, dass die beiden Männer im Besitz gestohlener Pestizide gewesen seien und sich ihrer Verhaftung widersetzt hätten. Zudem behaupteten sie, der Vater habe einen Herzinfarkt erlitten, weil er sich der Verhaftung widersetzt hätte und nicht, weil er geschlagen worden sei. Ergebnisse einer Autopsie liegen noch nicht vor, und die näheren Umstände des Vorfalls bleiben weiter unklar.

Dass Polizeigewalt in Bulgarien keine Seltenheit ist, zeigen verschiedene Untersuchungen, wobei das Bulgarian Helsinki Committee zu dem Ergebnis gekommen ist, dass Roma mehr als doppelt so häufig betroffen sind wie andere Verhaftete.

Zunächst wurde der jüngste Fall von massiver Polizeigewalt von Mainstream-Medien weitgehend ignoriert. Dann wurde er in einer Fernsehsendung aufgegriffen, wobei ein rechtsextremer Politiker, der für seine Hetze gegen ethnische Minderheiten bekannt ist, als Gast auftrat und seinem Ruf alle Ehre machte.

Die Rechte in Bulgarien hat hart daran gearbeitet, ein politisches Klima zu schaffen, in dem Polizeigewalt gegen Roma von vielen akzeptiert oder zumindest gebilligt wird. Roma werden mit Kriminalität in Verbindung gebracht, und Gewalt gegen sie gilt somit als gerechtfertigt.

Zusammenfassung des Artikels von Swain Uber für ERRC

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