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Wir ist Plural – Ein Abend zur Verteidigung der Migrationsgesellschaft

Im vergangenen Jahr dominierte ein erschreckend rechtspopulistischer Tenor den öffentlichen Diskurs, in dessen Folge Gesetzesverschärfungen im Asylrecht ohne nennenswerte Protest der Zivilgesellschaft durchgewunken wurden. U.a. wurden verfassungswidrige Kürzungen von Sozialleistungen für Geflüchtete, Verlängerungen von Abschiebehaftzeiten und massive Eingriffe in Persönlichkeitsrechte beschlossen. Erst das Potsdamer Treffen von AfD, Werteunion, CDU-Mitglieders u.a. und die dortige Debatten um „Remigration“ wirkten wie ein Weckruf. Die zivilgesellschaftliche Mobilisierung gegen die Pläne der AfD und zur Verteidigung der Demokratie sind seitdem beeindruckend.

Aber sind wir uns der Normalität der rassistischen Ausgrenzung gewahr, die die AfD so stark hat werden lassen? Ziehen wir die Brandmauer zur AfD hoch genug, um diejenigen unter uns, die hier Schutz suchen, nicht weiter mit „gewaltsamer Zurückweisung an der Grenze“ (Jens Spahn) bedrohen, mit Kampfbegriffen wie der „irregulären Migration“ dämonisieren und mit einem „Wir müssen endlich in großem Stil abschieben“ verängstigen zu lassen?

In der aktuellen Mobilisierung wollen wir vor allem Stimmen aus der migrantischen Zivilgesellschaft zur Verteidigung der Offenen, der Migrationsgesellschaft anklingen lassen.  Deshalb haben wir neben Berenice Böhlo (RAV / ex-#unteilbar) und Bernd Kasparek (transforming solidarities / Berliner Erklärung ) Aktive aus der Zivilgesellschaft Niedersachsens eingeladen, um uns in postmigrantischer Vielstimmigkeit zu ermutigen und uns einen Kompass in stürmischen Zeiten sein zu lassen.

Musikalische Rahmung und Begleitung seitens des Ensembles des Schauspiels wird den Abend auflockern.

Dabei sein werden:

  • Lipi Mahjabin Ahmadi (iik-Hannover)
  • Berenice Böhlo (RAV / ex-#unteilbar)
  • Kenan Emini (Roma Center)
  • Iyabo Kaczmarek (Unter einem Dach Hannover)
  • Soschia Karimi (Iran. Aktivistin)
  • Bernd Kasparek (transforming solidarities / Berliner Erklärung )
  • Dündar Kelloglu (Flüchtlingsrat Niedersachsen)
  • Kadir Özdemir (Queerprisma)

Der Eintritt ist frei und die Veranstaltung wird auf dem Intagram-Kanal und dem youtube-Kanal des Flüchtlingsrats gestreamt.

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