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Italien: Sinto angeschossen und Wohnwagen angezündet

Italien: Sinto angeschossen und Wohnwagen angezündet

Wie das European Roma Rights Centre berichtet goss ein bis dato unbekannter Mann am 2. Januar Benzin um zwei Wohnwagen und zündete es an. Anschließend schoss er mit einem Jagdgewehr auf einen 40jährigen Sinto, als dieser aus den Flammen trat. Er wurde in die Schulter getroffen und liegt nun im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Taten ereigneten sich in der Nähe der norditalienischen Stadt Brescia. Die Sinti-Familie siedelte seit etwa zwei Monaten dort. Anwohner_innen hatten sich über die Anwesenheit der Familie beschwert.

Die Schwester des Verwundeten äußerte sich gegenüber der Roma-Aktivistin Graziella Vitali:

„Es war spät nachts, als es passierte. Ich wachte als erste auf, weil ich meinen Bruder schreien hörte. Ich bemerkte, dass es brannte. Ich konnte die Flammen löschen, die sich im Wagen ausbreiteten. Der Wagen wurde gerettet, er verbrannte nicht. Ich kam gerade noch rechtzeitig.

Als nächste wachten meine Eltern auf, aber ihr Wagen wurde mit all unseren Sachen darin zerstört. Fast nichts von dem, was wir hatten, konnten wir retten. Wir haben so gut wie alles verloren. Das wichtigste ist, dass niemand gestorben ist. Das ist das wichtigste.“

Es ist nicht der erste Fall in Norditalien. Bereits letzten Mai wurde ein Wohnwagen angezündet. In dem Wagen schliefen drei Erwachsene und vier Kinder. Die Roma konnten fliehen, bevor der Wagen abbrannte.

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