Das Jugendamt der Stadt Essen und die Jugendhilfe Essen luden am 20. Februar 2018 zur Fachtagung Heimat in die Weststadthalle Essen ein. Zwischen 09:00 und 16:00 Uhr fanden Vorträge und Workshops für das aus Sozialarbeiter_innen und Lehrer_innen bestehende Fachpublikum statt. Die Besucher_innen konnten sich außerdem über das Projekt Fair…rappt!, „Demokratie erleben“ und die „Seenotrettung“ informieren und eine Fotoausstellung zum Thema Heimat besuchen.
Heimat als Begriff im Spannungsfeld von konservativer und progressiver Weltsicht, seine Bedeutung für den pädagogischen Alltag und im Umgang mit Menschen aus verschiedenen Ländern stand im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Einer der sieben Workshops wurde vom Roma Antidiscrimination Network angeboten. Unter dem Titel „Heimat als Privileg“ setzten sich die teilnehmenden Sozialarbeiter_innen mit Heimat aus der Perspektive von Roma-Jugendlichen auseinander, die von Geburt an ohne sicheren Aufenthaltstatus in Deutschland leben. In ihrer Vorstellung ist Deutschland ihre Heimat, aus Sicht des Staates können sie jedoch jederzeit in ihre sogenannten „Herkunftsländer“ abgeschoben werden. Hierzu wurde mit einem Filmausschnitt und zugehörigen Reflektionsfragen sowie mit verschiedenen erlebnisorientierten Methoden gearbeitet. Die Teilnehmenden nutzten außerdem die Gelegenheit um aufenthaltsrechtliche Fragen zu stellen und über die Situation von Roma in Deutschland zu diskutieren.
