Der 8. April in der Corona-Krise
Seit 1971 ist der Internationale Roma-Tag der wichtigste Tag, an dem Roma gegen Diskriminierung, Rassismus und Verfolgung und für Gleichberechtigung kämpfen. In 2020 ist jedoch alles anders. Die Corona-Krise hat uns im Griff, und wir können unsere Forderungen und Kämpfe nicht auf die Straße tragen. Daher haben wir uns andere Aktionen überlegt. Wir zeigen Dokumentationen über die soziale und politische Situation von Roma in Europa und wir haben eine Spendenaktion gestartet, um denjenigen zu helfen, die mit am gravierendsten von der aktuellen Krise bedroht sind: Die Roma in den europäischen Slums.
Bereits Ende letzter Woche konnten dank unserer Unterstützer vor Ort in Niš die ersten Spenden unserer Aktion verteilt werden. Die Roma-Aktivisten vor Ort hatten Listen mit den Familien erstellt, die derzeit am meisten Not leiden. Allein in Niš sind das etwa 120 Haushalte.
Es gab zwar seitens der serbischen Regierung Hilfspakete für Arme, darunter auch Roma. Diese waren aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein und Leute ohne Papiere, aber auch viele andere Arme, haben gar nichts bekommen. Gerade diese Menschen konnten wir so in der Not unterstützen.
Zwischen Freitag Nachmittag und Montag früh hatte Serbien eine komplette Ausgangssperre verhängt. Daher konnte die Aktion erst am Montag weitergehen.
Wir sammeln weiterhin Spenden für die Menschen und leiten sie in regelmäßigen, kurzfristigen Abständen weiter, damit sie schnell zu den Menschen kommen. Inzwischen haben wir die Aktion auf Kroatien ausgeweitet.
Angesichts der Corona-Krise haben wir eine Artikel-Reihe über die Auswirkungen der Pandemie auf Roma begonnen. Lest die ersten drei Teile: eins, zwei, drei.
Teil1
Teil2
Roma Center e.V.
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Das Roma Center ist ein gemeinnütziger Verein. Daher sind Spenden steuerlich absetzbar. Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne eine Spendenquittung zu.
